Hengeler Mueller berät die Desertec Industrieinitiative (Dii) bei der Umsetzung des DESERTEC-Konzepts; Kooperation mit Amereller Legal Consultants

12. Mai 2010

Die im Jahr 2009 gegründete Desertec Industrieinitiative (Dii) hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Energieerzeugung in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA) zu schaffen. Ziel der Dii ist es, die Rahmenbedingungen für Investitionen zu untersuchen und zu entwickeln, die notwendig sind, um die MENA-Region und Europa mit Sonnen- und Windenergie zu beliefern. Dadurch sollen nicht nur Investitionen im Rahmen des DESERTEC-Konzeptes erleichtert und gefördert werden, sondern auch der Wissenstransfer in die MENA-Region wie auch das Entstehen lokaler Industrien vor Ort ermöglicht werden. Das langfristige Ziel ist, einen erheblichen Anteil des Strombedarfs für die MENA-Region und 15 % des europäischen Strombedarfs zu erzeugen.

Gründungsgesellschafter des Gemeinschaftsunternehmens Dii GmbH sind ABB, Abengoa Solar, Cevital, die DESERTEC Foundation, Deutsche Bank, E.ON, HSH Nordbank, MAN Solar Millennium, Munich Re, M+W Group, RWE, SCHOTT Solar und Siemens. Mittlerweile sind mit Enel Green Power (Italien), Red Eléctrica de España (Spanien), NAREVA Holding (Marokko) und Saint-Gobain Solar (Frankreich) vier weitere Unternehmen dem Gemeinschaftsunternehmen beigetreten. Der Gesellschafterkreis soll in naher Zukunft um weitere Unternehmen aus der MENA-Region und Europa erweitert werden. Durch die Aufnahme weiterer Gesellschafter aus Europa und der MENA-Region soll die Initiative auch zukünftig weiter internationalisiert werden.

Neben den Gesellschaftern haben sich mittlerweile bereits 15 Großunternehmen der Dii als sog. Assoziierte Partner angeschlossen, unter ihnen Audi, Commerzbank, Evonik Industries, First Solar, IBM, Morgan Stanley und OMV. Durch die Öffnung der Initiative für assoziierte Partner erweitert die Dii ihr Experten-Netzwerk und erhält zusätzliche Expertise bei der Ausarbeitung von Studien und Gutachten. Als Assoziierte Partner erhalten interessierte Unternehmen Zugang zum Dii-Gesellschafterkreis sowie Informationen über Arbeit und Projektfortschritt. Zudem haben Assoziierte Partner die Möglichkeit, ihr Expertenwissen in Arbeitsgruppen einzubringen.

Im März 2010 konnte die Industrieinitiative zudem den ehemaligen Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Prof. Klaus Töpfer, als strategischen Berater gewinnen. Der Schwerpunkt seines Engagements wird auf politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen liegen, um eine Realisierung der Desertec-Vision in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika zu ermöglichen.

Im Mittelpunkt der Arbeit der Dii steht die Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie in den Wüstengebieten der MENA-Region sowie der Transport dieses Stroms sowohl zu den Verbrauchszentren vor Ort als auch ins europäische Verbundnetz. In die Betrachtung werden dabei alle in Frage kommenden Technologien zur Stromerzeugung und Stromübertragung einbezogen, insbesondere Concentrating Solar Power (CSP) und Photovoltaik (PV), die verschiedenen Möglichkeiten der Erzeugung von Windenergie sowie Gleichstrom- und Wechselstromübertragung.

Ende 2012 will die Dii ein Umsetzungsszenario bis zum Jahr 2050 vorlegen. Weiteres Kernziel ist die Planung von Referenzprojekten, um die grundsätzliche Umsetzbarkeit des DESERTEC-Konzepts zu demonstrieren.

Hengeler Mueller berät Dii umfassend bei allen anstehenden Rechtsfragen. Schwerpunktmäßig tätig sind die Partner Dr. Hans-Jörg Ziegenhain und Dr. Steffen Oppenländer (beide Corporate/M&A, München), Dr. Dirk Uwer (Energierecht, Umweltrecht und Regulierung, Düsseldorf), Dr. Thorsten Mäger (Kartellrecht, Düsseldorf), Dr. Martin Klein (Steuern, Frankfurt) und Dr. Christian Hoefs (Arbeitsrecht, Frankfurt). Dabei kooperiert Hengeler Mueller mit der auf die MENA-Region spezialisierten Kanzlei Amereller Legal Consultants. Tätig sind hier Dr. Kilian Bälz (Projekte und Energie, Kairo/Dubai) und Dr. Florian Amereller (Corporate/M&A, Dubai).

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